E. Prognosebericht

Die energetische Modernisierung und Sanierung sowie die damit einhergehende Dekarbonisierung des Immobilienbestands wird in den kommenden Jahren Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit sein. Die Abarbeitung der Maßnahmen der Klima-Road-Map wird den CO2-Ausstoß des Portfolios kontinuierlich reduzieren und den Weg in die Klimaneutralität bis 2045 ebnen. Weiterhin tragen diese Maßnahmen zu einer nachhaltigen Wertsteigerung des Immobilienportfolios bei. 

Für das laufende sowie kommende Geschäftsjahr sind insbesondere Sanierungsmaßnahmen innerhalb größerer Siedlungen in Düsseldorf und Köln geplant. 

  • In der Großsiedlung in Düsseldorf-Eller, Kissinger Straße, wurde in 2021 bauabschnittweise mit der energetischen Modernisierung von insgesamt 160 Wohnungen begonnen. Die Fertigstellung der Großmaßnahme erfolgt schrittweise entsprechend den einzelnen Bauabschnitte bis Sommer 2024.
  • In Köln-Bilderstöckchen, Alzeyer Straße, Escher Straße, Rockenhauser Straße, erfolgte Anfang 2023 der Baubeginn einer energetischen Modernisierung von insgesamt 410 Wohneinheiten. Die bauabschnittweise Durchführung der Maßnahme soll planmäßig einen Zeitraum von insgesamt etwa zwei Jahren umfassen.

Nachverdichtung auf eigenen Grundstücken

Die Nachverdichtung auf eigenen Grundstücken durch Neubau von Gebäuden sowie Dachgeschossausbauten bzw. Aufstockungen bietet die Möglichkeit, das Wohnungsangebot insbesondere in Ballungsgebieten zu erweitern und zudem einen Beitrag zur Reduzierung der Wohnraumknappheit in städtischen Lagen zu leisten. 

  • So werden im Zuge der oben genannten Modernisierungsmaßnahmen in Düsseldorf-Eller, Kissinger Straße, insgesamt 29 neue Wohnungen im Rahmen von Aufstockungsmaßnahmen entstehen. Bauabschnittweise werden die Wohnungen in diesem Jahr bis zum Sommer fertiggestellt. 
  • Weitere 20 Wohnungen werden bis Ende 2024 durch Aufstockung und Nachverdichtung an dem Objekt in Köln-Nippes, Königsberger Str. 8/Tilsiter Str., neu entstehen. Die Maßnahme befindet sich seitdem dritten Quartal 2023 im Bau. Die Bestandsgebäude an diesem Standort mit 30 Wohnungen werden zeitgleich modernisiert.

Neubau von Mietwohnungen

Auch der Neubau von Mietwohnungen auf neu erworbenen Grundstücken stellt für die ASW eine wichtige Säule der Geschäftstätigkeit dar. Er trägt dazu bei klimagerechten, öffentlich geförderten Wohnraum zu schaffen und das durchschnittliche Baualter der Bestände zu reduzieren.

  • Auf dem ehemaligen „Clouth-Gelände“, einem innerstädtischen Grundstück in Köln-Nippes, entstehen 51 öffentlich geförderte Mietwohnungen sowie eine Tiefgarage mit 38 Stellplätzen. Der Neubau wurde im August 2022 begonnen und soll im zweiten Quartal 2024 fertiggestellt sein. 
  • In guter innenstadtnaher Lage errichtet die ASW auf einem Kaufgrundstück in Trier-Nord neben zum Verkauf bestimmten acht Eigenheimen und sieben Eigentumswohnungen insgesamt 11 Mietwohnungen für den Bestand, von denen sechs Wohneinheiten öffentlich gefördert werden. Zudem entstehen 20 Tiefgaragenstellplätze. Die Bauarbeiten haben im zweiten Quartal 2023 begonnen. Insgesamt wird von einer Bauzeit von knapp zwei Jahren ausgegangen.
  • Ab dem zweiten Quartal 2024 wird die ASW auf einem Kaufgrundstück in Trier-Süd eine Wohnanlage mit 13 öffentlich geförderte Mietwohnungen und die neue Geschäftsstelle für die Niederlassung Trier bauen. 
  • Auf einem in Bochum-Ostpark gelegenen Baugrundstück werden neben dem Bau von 21 Eigentumswohnungen, 29 öffentlich geförderte Mietwohnungen und 37 freifinanzierte Mietwohnungen sowie zwei Gewerbeeinheiten errichtet. Außerdem entstehen in zwei getrennten Tiefgaragen insgesamt 47 Stellplätze. Die Baugenehmigung wurde im November 2022 erteilt. Im dritten Quartal 2024 sollen die Bauarbeiten beginnen, die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant. 

Die Neubautätigkeit im Bauträgerbereich wird auch zukünftig vom Unternehmen verfolgt. Aufgrund der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen, insbesondere die Finanzierungsbedingungen, ist von einem deutlich geringeren Volumen im Vergleich zu den Vorjahren auszugehen. 

Baubeginne werden erst anhand einer im Vorfeld individuell festgelegten Vorverkaufsquote gestartet. Darüber hinaus wird geprüft, inwieweit ursprünglich als Bauträgermaßnahme konzipierte Bauvorhaben in den Mietwohnungsbestand übernommen werden können.

Eine nachhaltige Bauweise (Stichworte DGNB-Zertifizierung, ESG-Kriterien und EU-Taxonomie) wird den Neubau zukünftig in noch höherem Maße bestimmen.

Für das Geschäftsjahr 2024 wird mit einem Jahresüberschuss von 15.404 TEUR geplant.

  • Die Umsatzerlöse von 132.756 TEUR erhöhen sich im Jahr um 19,8 % (Vorjahr: 110.814 TEUR).
  • Laut Planung beträgt die Bestandverminderung im Planungsjahr 2024 4.335 TEUR (Bestandserhöhung im Vorjahr: 17.659 TEUR).
  • Andere aktivierte Eigenleistungen werden in Höhe von 1.607 TEUR erwartet (Vorjahr: 3.430 TEUR).
  • Sonstige betriebliche Erträge verringern sich um 10,4 % (Vorjahr: 11.717 TEUR) auf 10.499 TEUR.
  • Die Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen erhöhen sich insgesamt um 1,4 % auf 77.360 TEUR (Vorjahr: 78.440 TEUR).
  • Der Personalaufwand steigt um 18,8 % auf 17.723 TEUR (Vorjahr: 14.922 TEUR).
  • Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen steigen um 14,3 % auf 17.538 TEUR (Vorjahr: 15.349 TEUR).
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen sind mit 8.086 TEUR angesetzt. Dies ist ein Anstieg um 10,1% gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 (Vorjahr: 7.344 TEUR).
  • Die Erträge aus Beteiligungen sind mit 10.336 TEUR (Vorjahr:10.736 TEUR) geplant. Erträge für sonstige Zinsen und ähnliche Erträge sind nicht geplant (Vorjahr: 26 TEUR). Die Erträge aus anderen Wertpapieren werden in Höhe des Vorjahres mit 3 TEUR erwartet.
  • Die Aufwendungen aus Verlustübernahme sind mit 150 TEUR angesetzt (Vorjahr: 67 TEUR).
  • Die Zinsaufwendungen werden sich auf 7.259 um 52,9 % erhöhen (Vorjahr: 4.747 TEUR). 
  • Die Ertragsteuern sinken von 6.601 TEUR auf 4.724 TEUR (28,4 %).
  • Sonstige Steuern werden in Höhe von 2.622 TEUR erwartet (Vorjahr: 2.691 TEUR; -2,6 %).

Im Bereich der Leistungsindikatoren verzeichnen die Sollmieten einen Zuwachs von 4,1 % auf 73.272 TEUR (Vorjahr: 70.379 TEUR), die durch Leerstände bedingten Erlösschmälerungen sinken um 2,7 % auf 3.228 TEUR (Vorjahr: 3.319 TEUR). Die Mietminderungen steigen um 20,3 % auf 1.143 TEUR (Vorjahr: 950 TEUR). Die Planung der Instandhaltungskosten fällt gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 mit 21.500 TEUR (Vorjahr: 19.462 TEUR) rund 10,5 % höher aus. Im Bauträgerbereich wird ein Ergebnis in Höhe von 3.753 TEUR (Vorjahr: 4.409 TEUR, -14,9 %) erwartet. Der Verkauf bebauter Grundstücke ist mit rund 10.000 TEUR (Vorjahr: 7.627 TEUR, + 31,1 %) geplant.