
Anhang für das Geschäftsjahr 2024
A. Allgemeine Angaben
Die Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung – DEWOG - mit Sitz in Köln ist im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter der Nummer HRB 1482 eingetragen.
Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der jeweils aktuellen Fassung.
Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang einschließlich Anlagenspiegel und Verbindlichkeitenspiegel. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen (JAbschlWUV) in der aktuellen Fassung wurde beachtet.
Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 und 4 HGB.
Die größenabhängigen Erleichterungen der § 288 Abs. 1 und 2 HGB wurden teilweise in Anspruch genommen.
B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden beibehalten.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten im Sinne § 255 HGB, vermindert um erhaltene Investitionszuschüsse für geförderte Baumaßnahmen sowie planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bilanziert. Eine dauerhafte Wertminderung nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB liegt vor, wenn der Zeitwert eines Objektes voraussichtlich innerhalb eines Zeitraums von fünf bis zehn Jahren den Buchwert nicht übersteigt. Gebäudekosten werden planmäßig grundsätzlich über 80 Jahre bzw. nach ihrer voraussichtlichen Restnutzungsdauer abgeschrieben, die Kosten der Außenanlagen von Neubauten über 40 Jahre und andere Bauten über 50 Jahre, soweit die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer keine kürzere Abschreibung bedingt. Nachträgliche Herstellungskosten werden auf die Restnutzungsdauer verteilt, bei umfangreichen Modernisierungen wird eine Restnutzungsdauer von mindestens 25 Jahren angenommen. Die degressive Abschreibung auf sechs in den Jahren 1998 bis 2006 fertig gestellte Objekte wurde gemäß Art. 67 Abs. 4 EGHGB fortgeführt. Mehraufwendungen gegenüber der linearen Abschreibung bestehen ab dem 01.01.2024 nicht mehr.
Die Abgrenzung der aktivierten Modernisierungskosten von den Instandhaltungsaufwendungen erfolgte entsprechend der Stellungnahme IDW RS IFA 1.
Die lineare Abschreibung der technischen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgt über eine Nutzungsdauer von acht bis zehn Jahren bzw. drei bis dreizehn Jahren. Für Vermögensgegenstände mit Anschaffungswerten von 250,00 EUR bis 1.000,00 EUR wird jährlich ein Sammelposten gebildet, der über einen Zeitraum von 5 Jahren in gleichen Raten abgeschrieben wird.
Die Finanzanlagen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten im Sinne § 255 HGB bilanziert, soweit nicht im Einzelfall eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert geboten war.
Das Vorratsvermögen ist grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten im Sinne § 255 HGB bewertet.
Die unfertigen Leistungen beinhalten noch mit den Mietern abzurechnende Betriebskosten und wurden mit einem Bewertungsabschlag wegen Leerstands bzw. fehlender Abrechnungsmöglichkeit belegt.
Die Forderungen, die sonstigen Vermögensgegenstände und die flüssigen Mittel sind grundsätzlich zum Nennwert bewertet. Bei Mietforderungen wird dem allgemeinen Ausfallrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand späterer Jahre betreffen, angesetzt.
Das Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt.
Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.
Die Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind vollständig passiviert. Zugrunde liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten nach dem Teilwertverfahren mit handelsrechtlichen Modifikationen unter Berücksichtigung der © Richttafeln Heubeck 2018 G. Bei der Ermittlung wurden Rentensteigerungen von jährlich 2,25 % (31.12.2023: 2,25 %) zugrunde gelegt. Für die Abzinsung der so ermittelten Erfüllungsbeträge wird der von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichte Zinssatz der vergangenen zehn Jahre von 1,90 % (31.12.2023: 1,82 %) p.a. verwendet.
Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB aus dem Ansatz der Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren und dem Ansatz nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Jahren beträgt - 8 TEUR (Vorjahr: 50 TEUR).
Die sonstigen Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Die Laufzeiten betragen, mit Ausnahme der Rückstellung für Jubiläen und einer Rückstellung für Rückbaukosten, weniger als ein Jahr. Die aufgrund der Betriebszugehörigkeit ermittelten Ansprüche auf Einmalzahlungen bei Jubiläen wurden laufzeitkongruent mit dem von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichten Zinssatz von 1,96 % (Vorjahr: 1,74 %) p.a. abgezinst und mit einem Abschlag für vorzeitiges Ausscheiden in Höhe von 30 % belegt. Die Rückbaukosten wurden geschätzt, mittels Baupreisindex auf das Jahr der voraussichtlichen Inanspruchnahme hochgerechnet und mit dem von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 38 Jahren veröffentlichten Zinssatz von 1,75 % (Vorjahr: 39 Jahre 1,63 %) p.a. abgezinst.
Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.
Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Erträge späterer Jahre betreffen, angesetzt.
C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagenspiegel) ist in Anlage 1 zum Anhang dargestellt.
Die im Geschäftsjahr 2024 im Rahmen der Gaspreisbremsen für das Vorjahr erhaltenen Erstattungen in Höhe von 2.928 TEUR wurden direkt bei der Bewertung der unfertigen Leistungen erfasst.
Die Laufzeiten der sonstigen Vermögensgegenstände liegen, wie im Vorjahr, unter einem Jahr. Bei den Forderungen aus Vermietung bestehen Forderungen in Höhe von 6 TEUR mit einer Laufzeit von 1 bis 5 Jahren.
In die Bauerneuerungsrücklage wurde auf Beschluss der Gesellschafterversammlung ein Betrag in Höhe von 2.950 TEUR eingestellt.
Die sonstigen Rückstellungen (204 TEUR) betreffen ausstehende Rechnungen (108 TEUR), Prüfungskosten (27 TEUR), Rückbaukosten (37 TEUR), Gutachten Pensionsrückstellung (2 TEUR), Personalrückstellungen (1 TEUR), Rückstellungen für den Vermieteranteil CO2-Kosten der Gasetagenheizungen (28 TEUR) sowie Jubiläumsrückstellungen (1 TEUR).
Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten sowie zur Sicherheit gewährte Pfandrechte oder ähnliche Rechte werden im Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 189 TEUR (Vorjahr: 165 TEUR) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Auf sonstige Verbindlichkeiten entfallen 7 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Gleichzeitig betreffen 7 TEUR (Vorjahr: 117 TEUR) die Position Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.
Die Umsatzerlöse sind im Inland erzielt worden.
Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handels- und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert. Der Berechnung liegt ein Steuersatz von 15,825 % zugrunde. Am Bilanzstichtag bestanden aktive latente Steuersalden in Höhe von 217 TEUR und passive latente Steuersalden in Höhe von 726 TEUR. Gegenüber dem Vorjahr verminderten die aktiven Steuersalden sich um 4 TEUR, die passiven verminderten sich um 201 TEUR.
Anlage 1: Anlagenspiegel
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2024
(Tabelle zur Seite scrollbar)
Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.2024 EUR | Zugänge des Geschäftsjahres EUR | Abgänge des Geschäftsjahres EUR | Umbuchungen (+/-) EUR | Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.2024 EUR | Abschreibungenkumuliert 01.01.2024 EUR | Zugänge des Geschäftsjahres EUR | Abgänge des Geschäftsjahres EUR | Abschreibungenkumuliert 01.01.2024 EUR | Buchwert 01.01.2024 EUR | Buchwert 01.01.2023 EUR | ||
I. | Sachanlagen | |||||||||||
1. | Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten | 285.453.888,56 | 4.270.077,38 | 0,00 | 0,00 | 289.723.965,94 | 124.698.458,76 | 6.008.522,94 | 0,00 | 130.706.981,70 | 159.016.984,24 | 160.755.429,80 |
2. | Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten | 7.947.787,14 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 7.947.787,14 | 5.188.328,47 | 145.575,00 | 0,00 | 5.333.903,47 | 2.613.883,67 | 2.759.458,67 |
3. | Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten | 143.419,86 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 143.419,86 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 143.419,86 | 143.419,86 |
4. | technische Anlagen und Maschinen | 53.616,85 | 0,00 | 995,14 | 0,00 | 52.621,71 | 51.446,17 | 682,08 | 994,14 | 51.134,11 | 1.487,60 | 2.170,68 |
5. | andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 74.323,81 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 74.323,81 | 67.740,07 | 847,44 | 0,00 | 68.587,51 | 5.736,30 | 6.583,74 |
6. | Anlagen im Bau | 1.356.070,57 | 2.780.939,26 | 0,00 | 0,00 | 4.137.009,83 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.137.009,83 | 1.356.070,57 |
7. | Bauvorbereitungskosten | 2.205.098,79 | 591.287,22 | 0,00 | 0,00 | 2.796.386,01 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.796.386,01 | 2.205.098,79 |
297.234.205,58 | 7.642.303,86 | 995,14 | 0,00 | 304.875.514,30 | 130.005.973,47 | 6.155.627,46 | 994,14 | 136.160.606,79 | 168.714.907,51 | 167.228.232,11 | ||
II. | Finanzanlagen | |||||||||||
1. | Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.595.080,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 3.595.080,16 | 2.228.976,13 | 0,00 | 0,00 | 2.228.976,13 | 1.366.104,03 | 1.366.104,03 |
2. | sonstige Ausleihungen | 300,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 300,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 300,00 | 300,00 |
3.595.380,16 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 3.595.380,16 | 2.228.976,13 | 0,00 | 0,00 | 2.228.976,13 | 1.366.404,03 | 1.366.404,03 | ||
Anlagevermögen insgesamt | 300.829.585,74 | 7.642.303,86 | 995,14 | 0,00 | 308.470.894,46 | 132.234.949,60 | 6.155.627,46 | 994,14 | 138.389.582,92 | 170.081.311,54 | 168.594.636,14 |
Anlage 2: Verbindlichkeitenspiegel
zum 31.12.2024
(Tabelle zur Seite scrollbar)
Verbindlichkeiten | insgesamt EUR | Davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR | Davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr Vorjahr EUR | Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR | Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Vorjahr EUR | Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren EUR | Gesichert durch Grundpfandrechte EUR |
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 76.597.447,58 | 4.319.926,14 | 4.519.716,28 | 72.277.521,44 | 76.791.530,66 | 58.242.293,09 | 76.597.447,58 |
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern | 1.365.442,71 | 25.961,07 | 25.863,71 | 1.339.481,64 | 1.365.442,71 | 1.234.648,66 | 1.365.442,71 |
3. erhaltene Anzahlungen | 15.035.900,47 | 15.035.900,47 | 14.674.402,74 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.544.265,44 | 2.003.274,46 | 1.913.653,57 | 116.933,96 | 101.394,30 | 2.180,00 | 0,00 |
a) Verbindlichkeiten aus Vermietung | 2.003.274,46 | 2.003.274,46 | 1.408.853,36 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
b) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 540.990,98 | 424.057,02 | 504.800,21 | 116.933,96 | 101.394,30 | 2.180,00 | 0,00 |
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 193.795,04 | 193.795,04 | 164.799,74 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
6. sonstige Verbindlichkeiten | 0,00 | 0,00 | 14,28 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
95.736.851,24 | 22.002.914,20 | 21.298.450,32 | 73.733.937,04 | 78.258.367,67 | 59.479.121,75 | 77.962.890,29 |
D. Sonstige Angaben
Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen beteiligt:
Die Gesellschaft beschäftigte 2024 im Jahresdurchschnitt zwei kaufmännische Mitarbeitende sowie zwei Auszubildende. Die Geschäftsbesorgung erfolgt durch die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln.
Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln, einbezogen. Dies ist zugleich der größte und kleinste Konsolidierungskreis. Dieser wird im Unternehmensregister veröffentlicht.
Die Honorare des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf werden im Konzernabschluss der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln ausgewiesen.
Aus begonnenen Baumaßnahmen ergeben sich zum Bilanzstichtag bis zur Fertigstellung vertragliche Restverpflichtungen in Höhe von ca. 6.400 TEUR.
Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nach Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.
Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn zum 31.12.2024 von 6.802 TEUR einen Betrag von 5.000 TEUR an den Gesellschafter auszuschütten, einen Betrag von 1.750 TEUR der Bauerneuerungsrücklage zuzuführen und den Restbetrag von 52 TEUR auf neue Rechnung vorzutragen.
Geschäftsführung
Rouven Meister, Köln, Geschäftsführer (bis 30.06.2024),
Christian Simon, Rheinbreitbach, Geschäftsführer.
Mit Blick auf § 286 Abs. 4 HGB werden die Bezüge der Geschäftsführung nicht offengelegt.
Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen betrugen die Bezüge 116 TEUR. Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen belaufen sich zum 31.12.2024 auf 1.480 TEUR.
Köln, den 31.03.2025
Deutsche Wohnungsgesellschaft
mit beschränkter Haftung - DEWOG -
Die Geschäftsführung