Anhang für das Geschäftsjahr 2023

A. Allgemeine Angaben

Die Deutsche Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung – DEWOG - mit Sitz in Köln ist im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter der Nummer HRB 1482 eingetragen.
Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der jeweils aktuellen Fassung. 
Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang einschließlich Anlagenspiegel und Verbindlichkeitenspiegel. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. 
Das Formblatt für die Gliederung des Jahresabschlusses für Wohnungsunternehmen in der aktuellen Fassung wurde beachtet.
Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 und 4 HGB.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurden beibehalten.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um erhaltene Investitionszuschüsse für geförderte Baumaßnahmen sowie planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bilanziert. Eine dauerhafte Wertminderung nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB liegt vor, wenn der Zeitwert eines Objektes voraussichtlich innerhalb eines Zeitraums von fünf bis zehn Jahren den Buchwert nicht übersteigt. Gebäudekosten werden planmäßig grundsätzlich über 80 Jahre bzw. nach ihrer voraussichtlichen Restnutzungsdauer abgeschrieben, die Kosten der Außenanlagen von Neubauten über 40 Jahre und andere Bauten über 50 Jahre, soweit die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer keine kürzere Abschreibung bedingt. Nachträgliche Herstellungskosten werden auf die Restnutzungsdauer verteilt, bei umfangreichen Modernisierungen wird eine Restnutzungsdauer von mindestens 25 Jahren angenommen. Die degressive Abschreibung auf sechs in den Jahren 1998 bis 2006 fertig gestellte Objekte wird gemäß Art. 67 Abs. 4 EGHGB fortgeführt. Die Mehraufwendungen gegenüber der linearen Abschreibung belaufen sich auf 27 TEUR.

Die Abgrenzung der aktivierten Modernisierungskosten von den Instandhaltungsaufwendungen erfolgte entsprechend der Stellungnahme IDW RS IFA 1.
Die lineare Abschreibung der technischen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgt über eine Nutzungsdauer von acht bis zehn Jahren bzw. drei bis dreizehn Jahren. Für Vermögensgegenstände mit Anschaffungswerten von 250,00 EUR bis 1.000,00 EUR wird jährlich ein Sammelposten gebildet, der über einen Zeitraum von 5 Jahren in gleichen Raten abgeschrieben wird.

Die Finanzanlagen sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten bilanziert, soweit nicht im Einzelfall eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert geboten war.
Das Vorratsvermögen ist grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet.

Die unfertigen Leistungen beinhalten noch mit den Mietern abzurechnende Betriebskosten und wurden mit einem Bewertungsabschlag wegen Leerstands bzw. fehlender Abrechnungsmöglichkeit belegt.

Die Forderungen, die sonstigen Vermögensgegenstände und die flüssigen Mittel sind grundsätzlich zum Nennwert bewertet. Bei Mietforderungen wird dem allgemeinen Ausfallrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. 

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand späterer Jahre betreffen, angesetzt.
Das Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt.

Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.
Die Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind vollständig passiviert. Zugrunde liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten nach dem Teilwertverfahren mit handelsrechtlichen Modifikationen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck. Bei der Ermittlung wurden Rentensteigerungen von jährlich 2,25 % (31.12.2022: 2,25 %) zugrunde gelegt. Für die Abzinsung der so ermittelten Erfüllungsbeträge wird der von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichte Zinssatz der vergangenen zehn Jahre von 1,82 % (31.12.2022: 1,78 %) p.a. verwendet. 

Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB aus dem Ansatz der Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren und dem Ansatz nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Jahren beträgt 50 TEUR (Vorjahr: 54 TEUR).

Die sonstigen Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Die Laufzeiten betragen, mit Ausnahme der Rückstellung für Jubiläen und einer Rückstellung für Rückbaukosten, weniger als ein Jahr. Die aufgrund der Betriebszugehörigkeit ermittelten Ansprüche auf Einmalzahlungen bei Jubiläen wurden laufzeitkongruent mit dem von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichten Zinssatz von 1,74 % (Vorjahr: 1,44 %) p.a. abgezinst und mit einem Abschlag für vorzeitiges Ausscheiden in Höhe von 30 % belegt. Die Rückbaukosten wurden geschätzt, mittels Baupreisindex auf das Jahr der voraussichtlichen Inanspruchnahme hochgerechnet und mit dem von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 39 Jahren veröffentlichten Zinssatz von 1,63 % (Vorjahr: 40 Jahre 1,86 %) p.a. abgezinst.
Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagenspiegel) ist in Anlage 1 zum Anhang dargestellt.

Die Laufzeiten der sonstigen Vermögensgegenstände liegen, wie im Vorjahr, unter einem Jahr. Bei den Forderungen aus Vermietung bestehen Forderungen in Höhe von 723,16 EUR mit einer Laufzeit von 1 bis 5 Jahren.

In die Bauerneuerungsrücklage wurde auf Beschluss der Gesellschafterversammlung ein Betrag in Höhe von 3.750 TEUR eingestellt.

Die sonstigen Rückstellungen (162,7 TEUR) betreffen ausstehende Rechnungen (83 TEUR), Prüfungskosten (23,0 TEUR), Rückbaukosten (35,2 TEUR), Gutachten Pensionsrückstellung (2,5 TEUR), Personalrückstellungen (1,0 TEUR), Rückstellungen für den Vermieteranteil CO2-Kosten der Gasetagenheizungen (17,5 TEUR) sowie Jubiläumsrückstellungen (0,5 TEUR).

Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten sowie zur Sicherheit gewährte Pfandrechte oder ähnliche Rechte werden im Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 164,8 TEUR (Vorjahr: 146 TEUR) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Im Vorjahr entfielen 1 TEUR auf sonstige Verbindlichkeiten. Gleichzeitig betreffen 117 TEUR (Vorjahr: 12 TEUR) die Position Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

Die Umsatzerlöse sind im Inland erzielt worden.

In den Abschreibungen auf Sachanlagen sind Abschreibungen auf Bauvorbereitungskosten für nicht durchgeführte Projekte in Höhe von 194 TEUR enthalten.

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handels- und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert. Der Berechnung liegt ein Steuersatz von 15,825 % zugrunde. Am Bilanzstichtag bestanden aktive latente Steuersalden in Höhe von 221 TEUR und passive latente Steuersalden in Höhe von 927 TEUR. Gegenüber dem Vorjahr verminderten die aktiven Steuersalden sich um 13 TEUR, die passiven verminderten sich um 158 TEUR.

Anlage 1: Anlagenspiegel

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

(Tabelle zur Seite scrollbar)

    Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.2023
EUR
Zugänge des Geschäftsjahres
EUR
Abgänge des Geschäftsjahres
EUR
Umbuchungen (+/-)
EUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.2023
EUR
Abschreibungenkumuliert
01.01.2023

EUR
Zugänge des Geschäftsjahres
EUR
Abgänge des Geschäftsjahres
EUR
Abschreibungenkumuliert
01.01.2023

EUR
Buchwert
01.01.2023

EUR
Buchwert
01.01.2022

EUR
I. Sachanlagen                      
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 281.675.210,06 3.734.386,71 0,00 44.291,79 285.453.888,56 118.989.064,61 5.709.394,15 0,00 124.698.458,76 160.755.429,80 162.686.145,45
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 8.037.277,28 0,00 89.490,14 0,00 7.947.787,14 5.109.868,84 154.378,78 75.919,15 5.188.328,47 2.759.458,67 2.927.408,44
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 143.419,86 0,00 0,00 0,00 143.419,86 0,00 0,00 0,00 0,00 143.419,86 143.419,86
4. technische Anlagen und Maschinen 53.616,85 0,00 0,00 0,00 53.616,85 50.764,09 682,08 0,00 51.446,17 2.170,68 2.852,76
5. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 74.323,81 0,00 0,00 0,00 74.323,81 66.892,63 847,44 0,00 67.740,07 6.583,74 7.431,18
6. Anlagen im Bau 0,00 764.142,78 0,00 591.927,79 1.356.070,57 0,00 0,00 0,00 0,00 1.356.070,57 0,00
7. Bauvorbereitungskosten 2.650.015,95 385.608,72 194.306,30 -636.219,58 2.205.098,79 0,00 194.306,30 194.306,30 0,00 2.205.098,79 2.650.015,95
    292.633.863,81 4.884.138,21 283.796,44 0,00 297.234.205,58 124.216.590,17 6.059.608,75 270.225,45 130.005.973,47 167.228.232,11 168.417.273,64
II. Finanzanlagen                      
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.595.080,16 0,00 0,00 0,00 3.595.080,16 2.228.976,13 0,00 0,00 2.228.976,13 1.366.104,03 1.366.104,03
  sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2. andere Finanzanlagen 300,00 0,00 0,00 0,00 300,00 0,00 0,00 0,00 0,00 300,00 300,00
    3.595.380,16 0,00 0,00 0,00 3.595.380,16 2.228.976,13 0,00 0,00 2.228.976,13 1.366.404,03 1.366.404,03
Anlagevermögen insgesamt 296.229.243,97 4.884.138,21 283.796,44 0,00 300.829.585,74 126.445.566,30 6.059.608,75 270.225,45 132.234.949,60 168.594.636,14 169.783.677,67

Anlage 2: Verbindlichkeitenspiegel

zum 31.12.2023

(Tabelle zur Seite scrollbar)

Verbindlichkeiten insgesamt
EUR
Davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr

EUR
Davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr
Vorjahr
EUR
Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr

EUR
Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
Vorjahr

EUR
Davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren

EUR
Gesichert durch Grundpfandrechte

EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 81.311.246,94 4.519.716,28 4.740.474,39 76.791.530,66 77.946.371,56 61.798.345,06 81.311.246,94
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 1.391.306,42 25.863,71 25.767,08 1.365.442,71 1.391.306,42 1.261.006,73 1.391.306,42
erhaltene Anzahlungen 14.674.402,74 14.674.402,74 10.829.260,62 0,00 0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Vermietung 1.408.853,36 1.408.853,36 1.463.008,62 0,00 0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 606.194,51 504.800,21 527.840,51 101.394,30 173.239,26 0,00 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 164.799,74 164.799,74 146.359,97 0,00 0,00 0,00 0,00
sonstige Verbindlichkeiten 14,28 14,28 278,67 0,00 0,00 0,00 0,00
  99.556.817,99 21.298.450,32 17.732.989,86 78.258.367,67 79.510.917,24 63.059.351,79 82.702.553,36

D. Sonstige Angaben

Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen beteiligt:

100 % an der Blivers Baugesellschaft mbH, Köln.

Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresfehlbetrag von 3,6 TEUR und weist zum 31.12.2023 ein Eigenkapital von 60,1 TEUR aus.

100 % an der DEWOG-Treuhand Verwaltungs- und Treuhandgesellschaft mbH, Köln.

Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresüberschuss von 690 TEUR und weist zum 31.12.2023 ein Eigenkapital in Höhe von 2.160 TEUR aus.

Die Gesellschaft beschäftigte 2023 im Jahresdurchschnitt zwei kaufmännische Mitarbeitende sowie zwei Auszubildende. Die Geschäftsbesorgung erfolgt durch die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln, einbezogen. Dies ist zugleich der größte und kleinste Konsolidierungskreis. Dieser wird im Unternehmensregister veröffentlicht.

Die Honorare des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf werden im Konzernabschluss der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln ausgewiesen.

Aus begonnenen Baumaßnahmen ergeben sich zum Bilanzstichtag bis zur Fertigstellung vertragliche Restverpflichtungen in Höhe von ca. 7.100 TEUR. 

Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nach Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn zum 31.12.2023 von 7.976 TEUR einen Betrag von 5.000 TEUR an den Gesellschafter auszuschütten, einen Betrag von 2.950 TEUR der Bauerneuerungsrücklage zuzuführen und den Restbetrag von 26 TEUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Geschäftsführung



Rouven Meister, Köln, Geschäftsführer,
Christian Simon, Rheinbreitbach, Geschäftsführer.

Mit Blick auf § 286 Abs. 4 HGB werden die Bezüge der Geschäftsführung nicht offengelegt.

Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen betrugen die Bezüge 112 TEUR. Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen belaufen sich zum 31.12.2023 auf 1.529 TEUR.

Köln, den 28.03.2024

Deutsche Wohnungsgesellschaft 
mit beschränkter Haftung - DEWOG -
Die Geschäftsführung

Rouven Meister

Christian Simon